Gerhardt wurde 1893 Organist in Leipzig-Plagwitz. Erste Kompositionen, unter anderem auch das vorliegende Op. 1 entstanden. 1898 wurde er Organist an St. Marien in Zwickau. In Personalunion arbeitete er als Organist, Musikerzieher, Komponist und Orgelsachverständiger. Gerhardt war nicht zuletzt wegen seiner legendärer Spieltechnik als Orgelvirtuose recht bekannt.
Paul Gerhardt gilt als einer der letzten spätromatischen Komponisten und blieb seinem Stil trotz
weitgehender Veränderungen seiner Zeit treu. Ebenso war er bis zu seinem Tod ein Verfechter des deutsch-romantischen Orgelbaus und lehnte die Ideen der Orgelbewegung ab.
Genauso kompromisslos wie Gerhardts Ansichten zur Orgelbewegung und zu den kompositorischen Entwicklungen des beginnenden 20. Jahrhunderts sind auch seine Kompositionen Ausdruck einer opulenten, dramatischen Tonsprache, die den Interpreten musikalisch, wie technisch einiges abverlangt.
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