Oratorium in drei Teilen
Fassungen von 1739 und 1756/57
Mit Israel in Egypt hatte Händel sein fünftes englisches Oratorium komponiert. Vorangegangen waren die zweite Fassung von Esther, mit deren Aufführung 1732 im Haymarket Theatre er das englische Oratorium in London einführte. Es folgten Deborah, Athalia und Saul. In allen diesen Werken wechseln Arien, Rezitative und Chöre in traditioneller Form ab, wie es das Publikum von den Opern her gewöhnt war. Mit dem nun folgenden Oratorium Israel in Egypt schuf Händel eine völlig neue Form mit einem immensen Choranteil und das Oratorium mit den meisten Doppelchören, dagegen aber einem geringen solistischen Part.
Das Oratorium wurde 1756 überarbeitet. Händel führte es mit einem völlig anderen ersten Teil, der aus Sätzen aus Solomon, dem Peace Anthem und dem Occasional Oratorio zusammengestellt wurde, am 17. und 24. März 1756, am 4. März 1757 und am 24. Februar 1758 auf. In Teil II und III wurden Chöre gekürzt oder weggelassen und Arien aus anderen Oratorien eingefügt. Für die Aufführungen von 1756 und 1757 sind Libretti erhalten, so dass diese Fassungen rekonstruiert werden können; für die Aufführung von 1758 ist keines überliefert, wir wissen daher auch nichts über Änderungen, Kürzungen und Einlagen.
Der Klavierauszug gibt die Fassung der Uraufführung nach dem Libretto von 1739 wieder sowie das Rezitativ und die vier Einlagen-Arien für die 2. und 3. Aufführung von 1739 aus dem Anhang I der Partitur der Hallischen Händel-Ausgabe (gekennzeichnet mit einer I ( ) vor der Nummer); darüber hinaus enthält der Klavierauszug aber auch die überarbeitete Fassung von 1756/1757, das heißt sämtliche Nummern aus dem Anhang II der Partitur (gekennzeichnet mit einer II ( ) vor der Nummer).
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