Eine Begegnung mit Anton Bruckner für Chor, Orgel und Orchester.
Aus dem Vorwort des Komponisten:
... Zeitgleich habe ich erfahren, dass ich für ein Konzert im Alten Dom in Linz (wo Anton Bruckner Organist war) ein Orgelstück schreiben soll. Für ein Konzert im Linzer Brucknerhaus sollte ein neues Werk für Chor, Orgel und Orchester entstehen. So war es nahe liegend an beiden Werken parallel zu arbeiten. Der Wunsch des Auftraggebers für das Orgelstück war eine „Art Dialog mit Anton Bruckner.“ So kam ich auf die Idee, die Initialen Anton Bruckners (die Töne A– B mit meinen Initialen E – La – La) in Verbindung zu setzen.
In diesem Tonmaterial A– B–E steckt die Umkehrung des Themenkopfes der „Amen - Fuge“ aus dem Gloria von Bruckners E-Moll-Messe, die gegen Ende fast wörtlich erklingt, so dass es tatsächlich zu einer „Begegnung“ mit Anton Bruckner kommt.
Wenn sich zwei alte Herren auf ihr Leben dankbar zurückblickend unterhalten, geht es wohl um die Dinge, von denen Rilke schreibt. Oder: angesichts der Flüchtlingskatastrophe zu allen Zeiten ist bei Josef Weinheber (in "Notturno" aus dem Band "Kammermusik") zu lesen: "...Und es ist ja nicht immner der Tod, wes die Rede geht zwischen den Zweien. Da ist vieles, was furchtbarer droht, ... Da ist Aufruhr und bitterer Schrei eines Manns, der die Heimat nicht hat, immer fern an der Liebe vorbei ..."
Das erwähnte Orgelstück "Dialog mit Anton Bruckner" wird ebenfalls in der Edition Punctum Saliens erscheinen.
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