Louis Vierne (1870–1937) war Schüler von César Franck. Ab 1892 vertrat er Charles-Marie Widor an St.-Sulpice (Paris), ehe er 1900 zum Titularorganisten an Notre-Dame (Paris) ernannt wurde. Zum Kreis seiner Schüler gehören u. a. Nadia Boulanger und Maurice Duruflé, dessen Schüler Thierry Escaich Mitherausgeber dieser Ausgabe ist.
Viernes Orgelkompositionen sind Meisterwerke der Orgelmusik und zentraler Bestandteil des anspruchsvollen Orgelrepertoires. Weite Verbreitung fanden die Sammlungen „Pièces de Fantaisie“ und „Pièces en style libre“. Dem Orgelwerk kompositorisch gleichbedeutend sind Viernes Klavierwerke. Erstmals werden sie in einer vollständigen kritischen Ausgabe vorgelegt, welche auch die bisher unveröffentlichten und die ihm zugeschriebenen Werke enthält. Seine musikalische Sprache wurde weitgehend von seinem Lehrer César Franck beeinflusst; hinzu kommen kompositorische Elemente von Claude Debussy.
Die „Pièces de fantaisie“ wurden in ingesamt vier „Livres“ jeweils zu Suiten zusammengefasst, jedoch überwiegt der Charakter einer Sammlung von Einzelsätzen. Jeder Satz trägt einen Titel, der auf Außermusikalisches verweist, wie man es aus Werken der Klaviermusik des 19. Jahrhunderts kennt. Im Rahmen der konzertanten Orgelspielpraxis haben sich die Stücke zu den mit am häufigsten interpretierten Werken Viernes entwickelt.
Inhalt
- Lamento
- Sicilienne
- Hymne au Soleil
- Feux follets
- Clair de lune
- Toccata
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