Bibliophile Ausstattung mit vielen Bildern, durchgehend vierfarbig
Seit wann gibt es Orchester moderner Prägung? Wie sind sie entstanden? Wie arbeitet ein Orchester? Wie stehen seine verschiedenen Gruppen zueinander, etwa die Streicher und die Bläser, und wie positioniert sich der einzelne Musiker, die einzelne Musikerin im sozialen Gefüge eines Orchesters? Wie war das Verhältnis zwischen Dirigent und Orchester einst, und wie ist es heute? Wie entsteht eine spezifische Klangkultur? Wo überall ist ein Orchester im Musikleben präsent, vor Ort und auf Reisen? Welchen Tätigkeiten gehen Orchestermusiker außerhalb des Konzertsaals nach, etwa in anderen Ensembles oder im Unterricht? Wie nehmen Orchester an der Entwicklung der medialen Welt teil?
All das wird in diesem Buch anschaulich behandelt, mit Beispielen aus der älteren und jüngeren Geschichte sowie aus der aktuellen Tätigkeit der Wiener Symphoniker, auch im Vergleich mit anderen Orchestern. Das Wort haben Dirigenten, Orchestermusiker und -musikerinnen, Intendanten, Medienleute und Wissenschaftler.
Der Herausgeber
Otto Biba ist Musikwissenschaftler und lebt in Wien. Neben seiner Vortragstätigkeit kuratiert er Musikausstellungen in Europa und Übersee. Er ist der Autor zahlreicher Publikationen vornehmlich zur Musikgeschichte des 17. bis 20. Jahrhunderts, u. a. mit den Schwerpunkten Biographik, Musikleben, Konzertwesen, Kirchenmusik, Instrumentenbau, Aufführungspraxis, musikalische Quellenkunde. Auch ist er durch zahlreiche Editionen von musikalischen Werken des 18. und 19. Jahrhunderts hervorgetreten. Von 1979 bis 2021 war er Archivdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Die Autoren
Otto Biba, Ingrid Fuchs, Peter Gülke, Ernst Kobau, Monika Mertl, Jan Nast, Reinhard Öhlberger, Oliver Rathkolb, Joachim Reiber, Wilhelm Sinkovicz, Walter Weidringer
Die Wiener Symphoniker
Mit ihrer traditionsreichen Geschichte und einer anhaltenden Freude am Entdecken sind die Wiener Symphoniker das schlagende Herz der Klassikmetropole Wien.
Sie waren das erste Orchester, das alle neun Beethoven-Symphonien in einem Zyklus in Wien aufführte, und bis heute machen die Komponisten der Klassik und Romantik das Kernrepertoire des Orchesters aus. Nichtsdestotrotz verkörpern die Wiener Symphoniker seit ihrer Gründung vor 125 Jahren eines der wichtigsten Uraufführungsorchester Europas, das Werke wie Anton Bruckners 9. Symphonie, Arnold Schönbergs „Gurre-Lieder“, Maurice Ravels „Konzert für die linke Hand“ und Franz Schmidts „Das Buch mit sieben Siegeln“ zum ersten Mal aufführte. Als Residenzorchester der Bregenzer Festspiele oder im Theater an der Wien sind die Wiener Symphoniker auch als Opernorchester zu erleben. Die lange Tradition der Arbeiter-Symphoniekonzerte wird inzwischen mit Grätzl- und Open-Air-Konzerten in ganz Wien fortgesetzt. Außerdem spielen die Wiener Symphoniker und ihre Kammermusikensembles nicht nur in ihren Heimatsälen, dem Wiener Konzerthaus und dem Musikverein in Wien, sondern auch an ungewöhnlichen Orten, pflegen mit Begeisterung ihr Education-Programm Open Symphony und betreiben mit „Primavera da Vienna“ ein Frühlingsfestival in Triest.