Unter den gut 20 großen Messen von Jan Dismas Zelenka kommt der Missa Sancti Josephi eine Schlüsselstellung zu. In der vermutlich 1732 für ein Heiligenfest (deshalb ohne Credo) komponierten Messe greift der Komponist zum ersten Mal den Opernstil von Johann Adolf Hasse auf, der 1731 in Dresden seine Oper Cleofide uraufgeführt hatte. Zelenkas unverwechselbare Individualität schafft ein gänzlich eigenständiges Werk von hohen technischen Ansprüchen, das in vielen Details auf die bedeutenden Messen des Spätwerks vorausweist.
Einzige Quelle der hier erstmals im Druck vorgelegten Messe ist das stark beschädigte, jedoch verlässlich rekonstruierbare Partiturautograph der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden.
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